Je nach Verwendung stehen unterschiedliche Methoden der Beschichtung zur Verfügung. Ist von einer starken Nutzung auszugehen, wird kein Weg am widerstandsfähigen Epoxidharz vorbeiführen. Eine optisch nicht so anspruchsvolle Variante ist Flüssigbitumen. Im Innenbereich kann alternativ mit flüssigem Rauputz gearbeitet werden.
Soll das Styrodur seine Optik komplett erhalten und dabei dennoch eine widerstandsfähige Versiegelung erhalten, so sollte zum Epoxidharz gegriffen werden. Dieser flüssige Kunststoff auf eine Harzbasis bildet eine zuverlässige Oberfläche und schützt das Styrodur vor Kratzern oder Witterungseinflüssen. Das Epoxidharz ist transparent und ummantelt das Styrodur, ohne die Optik zu beeinträchtigen. Im Außenbereich sollte Epoxidharz mit UV-Schutz verwendet werden.
Wird das Styrodur im Außenbereich eingesetzt und im Anschluss keine optischen Anforderungen daran gestellt, so ist die Beschichtung mit Flüssigbitumen eine gute Alternative. Dieser "schwarze Blocker" versiegelt das Styrodur als zusätzliche Oberfläche. Hierdurch entsteht ein Schutz gegen Feuchtigkeit, der jedoch nicht so widerstandsfähig ist wie Epoxidharz. Flüssigbitumen ist daher eher als günstigere Alternative zum Flüssigkunststoff zu sehen.
Wird das Styrodur im Innenbereich beschichtet, so ist Rauputz die beste Methode. Hierbei handelt es sich um eine flüssige Raufaser, die farbdeckend aufgetragen wird. Für die Arbeiten ist eine klassische Farbrolle zu verwenden. Damit sich die Fasern gleichmäßig verteilen, sollte der Putz beim Auftragen regelmäßig umgerührt werden. Das Material benötigt je nach Anbieter etwa fünf Stunden zum vollständigen Trocknen.
Styrodur ist ein Material, welches nicht saugend wirkt. Eine Grundierung mit einem Tiefengrund hätte somit keine positiven Auswirkungen, da Epoxidharz, Flüssigbitumen oder flüssige Raufaser bei der Bearbeitung nicht einsickern. Die Beschichtung kann direkt auf dem Styrodur erfolgen. Soll das Styrodur übrigens nicht beschichtet, sondern verputzt werden, so ist zunächst ein Klebe- oder Armiermörtel aufzutragen. Nur hierauf wird der Putz haften.