Im Fachwerk lassen sich Fugen mit verschiedenen Methoden abdichten. Wer natürlich sanieren und überlieferte Baustoffe verwenden möchte, kann die Fugen mit Hanf-Stopfwolle füllen. Für schmale und oberflächliche Fugen eignet sich Lehmputz mit Strohanteil. Alternativ kann man Fugen mit Schaf-Stopfwolle abdichten.
Will man Fugen im Fachwerk abdichten, kann man sie mit Hanf Stopfwolle füllen. Diese Methode funktioniert bei kleinen und großen Fugen ideal. Will man winzige Ritzen stopfen, nimmt man am besten ein Messer und drückt die Hanfwolle mit der Klinge in die Aussparung. Damit die Fugen völlig dicht werden, muss die Hanfwolle möglichst fest und lückenlos in die Öffnungen gestopft werden.
Kleinere, oberflächliche Fugen im Fachwerk kann man mit Lehmputz abdichten. Hier empfiehlt sich ein Unterputz mit Bestandteilen von Stroh, da er die natürliche Beschaffenheit des Fachwerks aufgreift. Der Lehmputz wird nach Herstellerangaben mit Wasser gemischt und nun mit der Kelle in den Fugen aufgetragen. Für eine glatte Optik sorgt ein Reibebrett, mit dem der Lehmputz in kreisenden Bewegungen gerieben wird.
Müssen Fugen im Fachwerk abgedichtet werden, ist Stopfwolle vom Schaf eine natürliche und effektive Methode. Um die Wolle in kleinste Ritzen einzubringen, nimmt man die Spitze eines Messers und drückt die Stopfwolle in kleinen Tranchen ein. Bei größeren Fugen kann die Wolle von Hand gestopft werden. Das nicht brennbare Dämmmaterial lässt sich leicht verarbeiten und ist eine natürliche Alternative in der Fachwerkinstandsetzung.
Sicherlich ist es einfach, einen modernen Baustoff aus der Kartusche für die Abdichtung der Fugen im Fachwerk zu verwenden. Doch darauf sollte man zugunsten des Erhalts der Bausubstanz verzichten. Viele Materialien, so zum Beispiel Silikon und Montagekleber, sind zum Abdichten von Fugen im Fachwerk völlig ungeeignet. Dazu sollte man bedenken, dass die Baustoffe nicht auf saugendem und bröselnden Lehm halten.